Handlungsdruck beim geförderten Wohnungsbau in der Region Heilbronn-Franken

Veröffentlicht am 23.09.2021 in Pressemitteilungen

Eine Reihe von Gesprächen mit Akteuren der regionalen Wohnungswirtschaft, dem örtlichen Mieterschutzbund und Vertretern der Kommunen zur Situation am Wohnungsmarkt veranlassten den Neckarsulmer SPD-Landtagsabgeordneten Klaus Ranger eine entsprechende Anfrage an das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen zu richten. Darin fragt er konkret nach der Entwicklung bei geförderten Wohnungen.

„Ich muss leider feststellen, dass bis zum Jahr 2030 in allen Kreisen der Region Heilbronn-Franken eine erhebliche Anzahl an Wohnungen aus der Mietpreisbindung fallen“, stellt Klaus Ranger fest. Stand heute werde diese Zahl nicht überall von den geplanten und sich im Bau befindenden neuen Wohnungen mit Mietpreisbindung kompensiert.

„Es besteht also Handlungsbedarf“, resümiert Klaus Ranger und appelliert an die Kommunen und Kreise, den Bau geförderter Wohnungen zu unterstützen. „Dies kann durch eigene Bautätigkeit z.B. über eine kommunale Wohnbaugesellschaft geschehen, durch die strategische Vergabe kommunaler Grundstücke im Projektverfahren oder durch die vergünstigte Abgabe von Grundstücken, wenn durch den Bau ein sozialer Beitrag geleistet werde“ so Ranger.

Auch das Land sieht der Abgeordnete in der Pflicht. „Die finanzielle Wohnbauförderung ist nur eine Seite der Medaille. Das Land sollte die Kommunen und Kreise beim Thema Wohnen auch besser unterstützen, z.B. durch gezielte Hilfe beim Erstellen einer kommunalen oder regionalen Wohnraumbedarfsplanung, bei der interkommunalen Zusammenarbeit oder durch das Zurverfügungstellen landeseigener Grundstücke für sozial geförderte Bauprojekte.“ 

Die vom Ministerium zur Verfügung gestellten Zahlen seien zudem ein Beleg dafür, dass auch insgesamt Wohnungen fehlen. „Jede neue Wohnung trägt zu Entspannung am Wohnungsmarkt bei, weil dieser Markt nur durch neue Wohnungen im Fluss gehalten wird“, ist Ranger überzeugt. Daher unterstützt er das Vorhaben von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz, jedes Jahr für den Neubau von 400.000 Wohnungen, darunter 100.000 geförderte, zu sorgen. „Ein solches Programm wird auch der Region Heilbronn-Franken zugutekommen. Es ist wichtig, dass die Kommunen und Kreise darauf vorbereitet sind, sobald man Mittel aus diesem Programm abrufen kann.“