Erlaubnis für Zeltlager in den Sommerferien gefordert - Sportkreis und DRK Heilbronn wenden sich an die Landesregierung

Veröffentlicht am 04.06.2021 in Wahlkreis

Seit Jahrzehnten finden in den Sommerferien die Zeltlager vom DRK Heilbronn in Wüstenrot und vom Sportkreis Heilbronn in Untergrießheim statt. Nachdem beide Freizeiten im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten, sind die Veranstalter in diesem Jahr fest entschlossen, das Angebot aufrecht zu erhalten.
„Wir haben eine völlig andere Situation als noch vor einem Jahr“, begründet dies Klaus Ranger, Vorsitzender Sportkreis Heilbronn und frisch gewählter Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Neckarsulm und nennt Impffortschritt, Testmöglichkeiten und ein größeres Wissen über das Virus und die Krankheit Covid-19 als Beispiele. „Unter diesen Umständen können wir Hygiene- und Schutzkonzepte entwickeln, die eine sichere Durchführung der Freizeiten mit Übernachtung ermöglichen.“

Durch die Übernachtungen befänden sich Kinder und Betreuer während der Freizeit in einer Art geschlossener Blase, bestärkt Uwe Beckh, Jugendleiter im Sportkreis und zuständig für das Sportzeltlager in Untergrießheim die Haltung der Organisatoren. „Wir würden den Ablauf so gestalten, dass Kontakte zu anderen Personen möglichst vermieden werden oder nur unter Einhaltung der AHA-Regeln stattfinden.“ Der in der Jugendarbeit erfahrene Beckh sieht keine Alternative darin, die Zeltlager abzusagen oder als Tagesfreizeiten durchzuführen. „Die Kinder und Jugendlichen brauchen dieses Angebot. Sie brauchen ihre Freunde und sie brauchen sorglose und gewohnte Aktivitäten im Sommer, um die Belastungen der letzten Monate verarbeiten zu können.“

Auch Brigitte Haaf vom DRK Heilbronn sieht sich für eine Freizeit unter Pandemiebedingungen gerüstet. „Allerdings brauchen wir schnell Klarheit“, so die Chefin des Wüstenroter Rotkreuz-Zeltlagers. „Das Land will die Frage, ob Übernachtungen möglich sind, erst im Rahmen der nächsten Corona-Verordnung Mitte Juni entscheiden, das ist ein sehr sportlicher Zeitplan.“ Haaf fordert, dass unmittelbar nach Bekanntgabe der Verordnung auch verbindliche Regeln zur Durchführung veröffentlicht werden, für die - teilweise ehrenamtlichen - Organisatoren zähle der Tag der Vorbereitung. Ebenso müsse das Land Mehrkosten für Auflagen wie regelmäßige Tests tragen. Wichtig sei auch, dass die Betreuer/innen noch rechtzeitig ein Impfangebot erhielten. „Organisatoren, Betreuer und vor allem die Kinder und Jugendlichen sind bereit“, bekräftigt Brigitte Haaf. „Wir hoffen, die Landesregierung ist es auch.“

Brief am Sozialminister Manfred Lucha